Zwei Filme bilden die Eckpfeiler des Programms: «streifend, der Blick» von Christoph Herndler erforscht das Innere eines Hauses – «el nudo» von Pablo Burgos und Germán Toro-Pérez legt einen virtuellen Raster über die GrossÂstadt Bogotá. Der Mittelteil des Programms stellt drei lateinamerikanische Komponisten vor, die in Österreich ihre Wahlheimat gefunden haben. Es erklingen KompoÂsitionen mit Visuals von Arturo Fuentes und Jorge Sánchez-Chiong sowie ein Werk von Germán Toro-Pérez.
Programm
Christoph Herndler
«streifend, der blick» (2003)
für 2 Klarinetten, Viola und Video
*
Germà n Toro-Pérez
«Inventario II»
für Klavier und Tonband (1999–2005)
Arturo Fuentes
«Zeitlos» für Bassklarinette, Viola, Klavier, Tonband
und Visuals (2014, UA)
Arturo Fuentes
«Disparate volante» für Klavier, Tonband
und Visuals (2009)
Visuals: Emmanuel Flores
Jorge Sánchez-Chiong
«jupiter analogs 2» für 2 Klarinetten, Viola, Klavier,
Turntables, Tonband und Visuals (2014, UA)
Visuals: TE-R
*
Nocturne
«El nudo»,
Experimentalvideo über die Stadt Bogota, 2004
Pablo Burgos (Kamera), Germà n Toro-Pérez (Musik)
Diese Produktion konnte mit der freundlichen Unterstützung durch den Nachlass von Open Opera realisiert werden.
Österreichisches Kulturforum
Billette an der Abendkasse (kein Vorverkauf)
Eintritt 30.– / Mitglieder 20.– / Kinder, Lehrlinge, Studenten, Arbeits- und Mittellose 5.–
Foto: © Christoph Herndler
El nudo
Inmensa es la potencia del hierro:
la imagen del artificio.
Asà el Hombre con lÃneas,
vectores de fuerza
y formas abstractas
habita lo indeterminado.
De plumas el árbol y de madera el Pájaro:
la imagen de la naturaleza.
¡RaÃz emplumada del sueño,
nos encontrarás por la tarde en la otra orilla!
Llegar a ser y desaparecer:
la imagen de la memoria.
Asà la Rana ocupa el orÃgen
allà donde calla el agua.
El corazón podrido de sed
y unos hermosos dientes blancos:
la imagen de la herrancia.
Asà el Perro alienta,
navega,
se consume,
más no habita.
Un escalofrÃo sobre la piel de la ciudad:
la imagen de la pertenencia.
Asà el Demonio ha comenzado a vivir
el ciclo de sus mutaciones.
(Alejandro Burgos)
El nudo (Der Knoten)
Unermesslich ist die Kraft des Eisens:
das Bild der Kunstfertigkeit.
So bewohnt der Mensch
mit Linien, Richtkräften
und abstrakten Formen
das Unbestimmte.
Aus Federn der Baum, aus Holz der Vogel:
das Bild der Natur.
Gefiederte Wurzel des Traums,
du wirst uns nachmittags am anderen Ufer treffen!
Entstehen und Vergehen:
das Bild der Erinnerung.
So besetzt der Frosch
dort, wo das Wasser schweigt,
den Ursprung.
Durstverdorben das Herz
und makellos weiße Zähne:
das Bild des Umherirrens.
So atmet der Hund,
treibt umher,
verzehrt sich,
heimatlos.
Ein Zittern durchzieht die Stadt:
das Bild der Besessenheit.
So beginnt der Teufel,
den Zyklus seiner Verwandlungen.
(Texte von Alejandro Burgos.
Ãœbersetzung von Gina Mattiello)